Pflegeheime und Krankenhauseinweisungen
12. Dezember 2019 Bremische Bürgerschaft (Landtag)
Rede zur Großen Anfrage vom 18.10.2019 der CDU-Fraktion „Konsequenzen aus der Studie „Hospitalisierung und Notaufnahmebesuche von Pflegeheimbewohnern“ (HOMERN) – Verantwortung der Bremischen Wohn- und Betreuungsaufsicht“ zum Anfrage-Dokument
sowie zur Mitteilung des Senats vom 26.11.2019 zur Senatsmitteilung
sowie zum Dringlichkeitsantrag vom 10.12.2019 der Fraktion der CDU
(Quelle: youtube.com/Radio Weser.TV)
Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sollen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können und gleichzeitig die bestmögliche pflegerische und medizinische Versorgung erhalten – eine nicht immer ganz leichte Aufgabe.
Das Erkenntnisinteresse der Studie liegt darauf, welche Mechanismen hinter der Entscheidung zur Krankenhauseinweisung oder Notaufnahme in eine Klinik stehen und ob es eigentlich Fehlanreize gibt, eine vorzeitige oder zu häufige Einweisung in den stationären Bereich vorzunehmen. Die Annahme dahinter ist, dass die überdurchschnittlich hohe Zahl an Krankentransporten durch die Sorge von Beschäftigten vor rechtlichen Konsequenzen durchgeführt wird. Grundsätzlich sind Krankenhauseinweisungen häufig sehr stressig für Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtungen und auch für deren Angehörige. Das erkennbare Interesse der Studie und auch dieser Anfrage, Krankentransporte auf die medizinisch notwendigen zu beschränken, ist also zunächst einmal durchaus nachvollziehbar. (mehr …)